Das Werben und Besingen der holden Weiblichkeit ist Teil des Ritterlichen Lebens.

"Zwei Dinge erwarten uns, das Himmelreich, und die Anerkennung hoher Frauen."
                                                                                               Wolfram von Eschenbach

Die Minne
Wird seit dem 19. Jahrhundert als literarischer und historischer Fachgebriff gebraucht, um die Dichtkunst und den Gesang
beim Werben um eine Frau zu bezeichnen.
Im Mittelpunkt steht die umworbene Frau, die mit Gedichten, Reimen, Epik (dem höfischen Roman) und Gesang unterhalten wird, um ihr Herz zu gewinnen.
Diese Art der Annäherung ist ein Teil im Wertesystem der adeligen, ritterlichen Gesellschaft verbunden mit den Ritterlichen Tugenden.  
Die Geschichten sprechen meist von der Sehnsucht der Liebenden oder von großen Heldentaten.
Der Codex Manesse  (auch Große Heidelberger Liederhandschrift oder Pariser Liederhandschrift genannt)
ist die größte und prachtvollste Sammlung des deutschen Minnesangs, eine der aussagekräftigsten Handschriften des
deutschen Mittelalters überhaupt. Zwar entstand sie erst im 14. Jh., aber die hier vorhandenen Texte reichen bis etwa 1160 zurück,
d. h. in die früheste Zeit des Minnesangs. Die „Klassiker“ Walther, Reinmar, Heinrich sind ebenso enthalten wie
die Spruchdichtung, der Leich und die Schweizer Epigonen. Auf 426 Pergamentblättern (= 852 Seiten)
enthält der Codex fast 6.000 Strophen von 140 Dichtern. 137 Sängern ist eine ganzseitige Miniatur gewidmet.
Die auf den Miniaturen verschwenderisch beigegebenen Gegenstände, heraldischen Details und kulturgeschichtlichen
Hinweise sind von höchster Aussagekraft.

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