Die Jagd im Mittelalter

Im Gegensatz zum Frühmittelalter, wo die Jagd noch ein Teil der Existenzsicherung war,
hat sie im Hochmittelalter eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Sie gehört neben dem Turnier,
dem Minnedienst und den Formen höfischer Feste, zu den zentralen Elementen dieser Zeit.
Sie war dank dem Anbau von Getreide und der Zucht von Vieh nun nicht mehr nur zur Nahrungsbeschaffung notwendig,
sondern wurde als eine Art sportlicher Wettkampf angesehen. Unterschieden wurde zwischen dem Jagen auf Wild,
zu Pferd mit Hunden und der Jagd mit Raubvögeln, die sogenannte Beizjagd.





Die Jagd auf Hochwild
Erfolgte meist du Pferde, Hunde hetzten oder trieben das Wild vor sich her
bis die Wildtiere nicht mehr konnten und von den Hunden gestellt wurden oder die Jäger sie einholten,
so dass die Jagenden sie dann mit Bogen, Armbrust oder Spieß erlegen konnten.


Hundearten:
Windhunde hetzen auf Sicht dazu gehörten früher auch Hunde wie der Deerhound und der Irische Wolfshund.
Hetzhunde (z.b. Doggen) hetzen auf Sicht oder auf der Gesundspur, in der Meute oder allein.
Saupacker (z.b. Doggen) drücken eine Rotte oder einzelne Wildschweine aus der Deckung und stellen diese,
bis die Jagenden heran sind, um das Wild mit dem Spieß zu erlegen.
Ein Eber oder eine Bache mit Frischlingen sind dabei gefährliche Gegner,
immer wieder kam es vor, dass Hunde bei der Jagd getötet wurden.





















































































Die Beizjagd
Die Hunnen brachten die Kunst der Falknerei nach Europa,
wo sie sich im Hochmittelalter großer Beliebtheit erfreute. Zur Jagd wurden nicht nur Falken verwendet,
sondern z.b. Habichte, Sperber und Adler.
Besonders die Jagd mit dem weißen Garfalken war dem hohen Adel vorbehalten.
Für die Tiere wurden meist hohe Summen gezahlt und man wetteiferte, wer das schönste und beste Tier hatte.
Gejagt wird Federwild, wie Rebhuhn oder kleines Haarwild, wie Kaninchen und Hasen.

Der Stauferkaiser Friedrich II. schrieb ein sehr spezielles Buch über die Kunst des Jagens mit Vögeln,
das sich großer Berühmheit erfreute und bis heute noch eine wichtige Rolle spielt.
De arte venandi cum avibus














Hunde die zur Beizjagd verwendet werden.

Vogelhunde
Sie spürten Rebhühner und Wachtel mit der Nase auf und zeigten wo sich diese versteckten.

Habichtshunde
wurden für die Falkenjagd benötigt, um Vögel oder auch Hasen und Kaninchen auf zu scheuchen.
Dabei flog der Falke in 100 bis 200m Höhe und stürzte sich dann auf die Beute herab.


Jagdrecht

Unterschieden wird, zwischen
hoher Jagd
Jagd auf Hochwild:
Bären, Wildschweine, Hirsch- und Rehwild, was dem Adel vorbehalten war.

Die
niedere Jagd war hingegen dem Klerus erlaubt,
es durften kleinere Tiere wie Hasen und Federwild sowie Rehwild Niederwild gejagt werden.

Es gab Gebiete die nur vom König bejagt werden durften,
dieses Gebiet wurde als Wildbann bezeichnet. Die Strafen für Wildern waren hoch,
da das Wild als persönliches Eigentum angesehen wurde.




Beispiele von verschieden Jagdarten:

Hirsch und Reh Jagd
Saujagd
Bärenjagd
Fuchsjagd
Beizjagd
Fallenjagd
Die Jagd mit einem Netz
Köderjagd


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